Das Lächeln

Ein Lächeln ging auf Reisen. Zuerst landete es an einem langen, weißen Sandstrand mit türkisfarbenem Meer. Die Sonne strahlte vom leuchtend blauen Himmel. Alles war einfach wunderbar. Die gut gelaunten Menschen. Die Stimmung. Und so blieb das Lächeln dort ein paar Tage, um seine Seele baumeln zu lassen. Dann ging es weiter in die Berge. Dort wehte wahrlich ein anderer Wind. Aber die frische Luft, der Duft der Wälder und die ehrlich offene Begegnung mit den Menschen dort gefielen dem Lächeln ebenso. Also genoss es auch einige Zeit dort. Der Herbst brach herein. Die Tage wurden kürzer und waren oft Grau in Grau. Jetzt zog es das Lächeln in die Stadt. Mitten unter die Menschen. Doch hier schienen alle sehr beschäftigt. Sie bemerkten das Lächeln nicht einmal. Ganz gleich, ob die Sonne schien, es regnete oder der Tag im Grau versank. Alle eilten nur umher. Aber eines Tages kam das Lächeln zu einem Spielplatz und sah die Fröhlichkeit der Kinder, wie sie mitten im Regen tanzten und Spaß hatten. Eines der Kinder entdeckte das Lächeln und lud es sofort ein, mitzumachen. Und die Menschen, die vorüber eilten, blieben manchmal kurz stehen, schauten zu und gingen dann mit einem Lächeln weiter. Die Unbeschwertheit und Begeisterung der Kinder war stark genug gewesen, um alles um sie herum zu verändern, ihnen eine andere Welt zu zeigen. Mit dieser Erkenntnis im Herzen konnte das Lächeln wieder beruhigt nach Hause fahren. Es würde weiter leben. In den Herzen der Menschen. Nicht nur im Urlaub, sondern auch an anderen Plätzen. Weil Kinder die Welt mit ihren Augen sehen und andere immer wieder daran erinnern.

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