Winterregen

Es ist kalt. Die Luft ist feucht. Tausende Tropfen fallen vom Himmel, prasseln auf den Regenschirm. Ich wünschte, es wären Schneeflocken. Große, weiche, weiße Flocken, die wie Watte das Gesicht berühren und so viel Wärme mitten im Winter bringen, so viel Freude und strahlende Erinnerungen.

Aber heute regnet es. Unaufhörlich.

Und mitten in meine Gedanken hinein erfasst mich das Gefühl, statt der gewünschten Schneeflocken auch ein wenig des kühlen Nass spüren zu wollen. Und so klappe ich den Schirm zusammen und gehe einfach weiter.

Ein, zwei, drei, hundert, tausend Regentropfen berühren mein Gesicht. Es ist kalt. Und feucht. Und eigentlich gar nicht gemütlich.

Und doch.

Plötzlich.

Finde ich ein Stück Sommer in mir. Das Gefühl warmer Tropfen auf der Haut. Und den Gedanken an dich.

Mitten im Winter wärmt mich der Gedanke an den Sommer und Millionen Regentropfen fallen wie der schönste Sommerregen auf mich herab.

Manchmal geht das Glück eigene Wege.
Und sei es nur ein Gedanke, der alle Kälte in geborgene Wärme verwandelt.

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